Falsche Worte
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- | Inzwischen | + | Inzwischen haben sich diese Morde als das Werk einer rechtsradikalen Terrorzelle herausgestellt. Menschen die einfach nur ihr Leben in diesem Land leben wollten, wurden hinterhältig erschossen - nur weil sie die falsche Herkunft hatten. Und weil sich niemand vorstellen wollte, dass die Ursache etwas mit dem Wahnsinn von ein paar deutschen "Mitbürgern" zu tun hatte und nicht mit dem Leben der Opfer, konnten die Morde erst mit Hilfe des [[Plan und Zufall|Zufalls]] aufgeklärt werden. |
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- | Gleichgültigkeit und Desinteresse gebiert aber noch mehr Unworte. Bis heute wird immer wieder von "Ehrenmorden" geschrieben. Dabei wird unterstellt, dass es bei diesen Morden allen Ernstes um die "Ehre" von jemandem ginge. Tatsächlich geht es nur um die Eitelkeit von lächerlichen Männern. Deren persönliche Gekränktheit soll durch die Ermordung der eigenen Tochter wieder geheilt werden. Ich schlage deshalb als Ersatz "Eitelkeitsmorde" vor. | + | Gleichgültigkeit und Desinteresse gebiert aber noch mehr Unworte. Bis heute wird immer wieder von "Ehrenmorden" geschrieben. Dabei wird unterstellt, dass es bei diesen Morden allen Ernstes um die "[[Ehre wem Ehre gebührt|Ehre]]" von jemandem ginge. Tatsächlich geht es nur um die Eitelkeit von lächerlichen Männern. Deren persönliche Gekränktheit soll durch die Ermordung der eigenen Tochter, der Ehefrau oder der Freundin wieder geheilt werden. Ich schlage deshalb als Ersatz "Eitelkeitsmorde" vor. |
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[[Kategorie:die kleine Medienschau]] | [[Kategorie:die kleine Medienschau]] |
Aktuelle Version vom 10:00, 9. Nov. 2024
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Anlass
2011 wurde "Dönermorde" zum Unwort des Jahres gewählt. Das Wort verharmlost Morde an deutschen Geschäftsleuten mit ausländischen Wurzeln. Nicht Menschen wurden ermordet, sondern Angehörige einer ausländischen Minderheit und das Wort "Döner" suggerierte, dass diese Morde wohl ein internes Problem dieser Minderheit waren.
Inzwischen haben sich diese Morde als das Werk einer rechtsradikalen Terrorzelle herausgestellt. Menschen die einfach nur ihr Leben in diesem Land leben wollten, wurden hinterhältig erschossen - nur weil sie die falsche Herkunft hatten. Und weil sich niemand vorstellen wollte, dass die Ursache etwas mit dem Wahnsinn von ein paar deutschen "Mitbürgern" zu tun hatte und nicht mit dem Leben der Opfer, konnten die Morde erst mit Hilfe des Zufalls aufgeklärt werden.
Noch mehr Unworte
Gleichgültigkeit und Desinteresse gebiert aber noch mehr Unworte. Bis heute wird immer wieder von "Ehrenmorden" geschrieben. Dabei wird unterstellt, dass es bei diesen Morden allen Ernstes um die "Ehre" von jemandem ginge. Tatsächlich geht es nur um die Eitelkeit von lächerlichen Männern. Deren persönliche Gekränktheit soll durch die Ermordung der eigenen Tochter, der Ehefrau oder der Freundin wieder geheilt werden. Ich schlage deshalb als Ersatz "Eitelkeitsmorde" vor.
Lügen
Fake News und Alternative Fakten zerstören unser Gefühl für Wahrheit. Fundierte recherchierte Informationen und aus vielen bitteren Erfahrungen gewonnene Erkenntnisse werden zu bloßen Meinungen entwertet. Wenn alles Lüge ist, ist alles belanglos!
Anti-Semitismus
September 2023 - Ein Flugblatt aus der Schülerzeit von Hubert Aiwanger, dem Landesvorsitzenden der Bayrischen freien Wähler, sorgte für Empööörung auf allen Kanälen. Ob zur Recht, hing vom geistig-moralischen Zustand des Beurteilenden ab. Manche hielten es für eine lässliche Jugendsünde, andere für den Beweis einer boshaften, unmenschlichen Geisteshaltung, von der Herr Aiwanger möglicherweise immer noch infiziert sei.
Aber alle redeten von einem "anti-semitischen" Flugblatt. Doch in dem besagten Flublatt war an keiner Stelle von Juden die Rede. Dagegen macht es sich mit hässlicher, unmenschlicher Häme über die Opfer des Nationalsozialismus lustig. Menschen, die in Konzentrationslagern ermordet und verbrand, die von der Gestapo misshandelt, gefoltert und ermordert wurden.
Sicher bildeten jüdische Bürger den mit Abstand größten Teil der Opfer - aber eben nicht nur. Wer diese Häme als "anti-semitisch" bezeichnet, unterschlägt gleichzeitig die vielen ermordeten politischen Häftlinge, Behinderten, Sinti und Roma und all die anderen Opfer der Nazis. Das Flugblatt ist ein Beispiel für tief verankerte Unmenschlichkeit aber nicht für Anti-Semitismus. Diese Unmenschlichkeit äußert sich in jeder Form von Häme und Ignoranz über das Leid von Menschen.
Israelbezogener Antisemitismus
Auch harsche Israelkritik fällt - mit dem Zusatz "israelbezogen" - jetzt unter die Rubrik "Antisemitismus". Warum? Keine Ahnung. Angeblich, weil antisemitische Kritiker Israel wegen Handlungen kritisieren, die sie bei anderen Staaten nicht für erwähnenswert oder unangemessen halten. Sind jetzt die Arschlöcher der Welt der Maßstab für unsere Werte?
Übrigens: Die Deutschen waren immer schon glühende Zionisten, die einen eigenen Staat für Juden forderten, während sie Menschen aus dem semitischen Sprachkreis noch nie mochten.
entschlossenes Handeln
Schnelles, entschlossenes Handeln; eine Phrase, die gerne - besonders in Krisen - von Anchormann und Anchorfrau, Politik- und Wirtschaftslenker*innen verwendet wird. Mal als Forderung mal als Ankündigung und auch als Drohung. Warum die Entschlossenheit eines Handelns etwas über dessen Qualität aussagen soll, bleibt dabei im Nebel der Phrase verborgen. Überlegtes, vielleicht auch verantwortungsbewusstes oder gar richtiges Handeln mag ja angehen - entschlossen kann man aber auch den Wahnsinn verfolgen.
Wir brauchen keine entschlossenen Führer, Steuermänner oder Helden. Wir brauchen Ziele, nach denen wir gemeinsam entschlossen streben. Dann klappt's auch mit dem schnellen Handeln.
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